Rebsorten
Wildreben, die traubenähnliche Früchte trugen, hat es schon gegeben, bevor der Mensch in die Geschichte eintrat. Davon zeugen fossile Traubenkerne, die 60 Millionen Jahre alt sind. Die Reben wuchsen in den endlosen Wäldern, die die gemäßigten Zonen des Planeten Erde damals bedeckten. Um ans Licht zu kommen,mussten sie sich hochkämpfen. Sie entwickelten Ranken und konnten auf diese Weise an den Bäumen emporwachsen.
Vitis silvestris ist ihre Ursprungsbezeichnung, die Waldrebe. Ihr Verbreitungsgebiet muss weit über die Grenzen der heutigen Anbaugebiete hinausgegangen sein: Afghanistan, Ägypten, im Mittleren Westen Amerikas, in der Karibik und in Mexiko werden sie erwähnt. Allerdings war das Klima wärmer als heute. Mit den Eiszeiten zog sich die Rebe in die gemäßigten Zonen zurück, in den Mittelmeerraum und nach Vorderasien. Mit erneuter Erwärmung der Erde bereitete sich die Rebe erneut nach Norden aus. Für die Ausbreitung sorgte der Wind, sowie beerenfressende Vögel und Säugetiere.
Von den heute weltweit etwa 10000 erforschten Rebsorten ergeben nur 50 die häufigsten Anbausorten und machen rund 95% der Weinproduktion aus.