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Weinprobe mit Simone Scaletta

Liebe Weinfreunde,

als Frauke mir zwei Weine von Simone Scaletta zum Testen gab, habe ich mir tatsächlich eine braungebrannte, langhaarige, brünette und südländische Winzerin vorgestellt. Okay…eigentlich treffen sogar alle Vorstellungen zu. Nur habe ich nicht daran gedacht, dass der Vorname „Simone“ in Italien tatsächlich die männliche Form ist („Simona“ die weibliche).

Die Geschichte vom Winzer schreibt sich schon fast wie ein Märchen und ich versuche, meine Recherchen zusammen zu fassen. Begleitet werde ich von den beiden Rotweinen Sarsera und Vaglioni, doch dazu gleich mehr. Simone Scaletta kommt eigentlich aus Turin und stammt aus einer Familie, die nichts mit Fässern und Weinbergen zu tun hat. Er hat Politikwissenschaften studiert und in der Heimat einen festen Job. Jedoch hat der Familienvater eine große Leidenschaft für Wein und einen noch größeren Traum, Winzer zu werden. 2002 bietet sich eine außergewöhnliche Gelegenheit und Simone erfüllt sich seinen Wunsch: Er kauft ohne lang zu Zögern 6 Hektar Weinberge im ca. 70 Kilometer weit entfernten Monforte d´Alba, die Spitzenlage im Piemont und kündigt seinen Job in Turin.

Spannenderweise beinhaltet dieser Kauf kein Haus und auch keinen, für die Weinherstellung wichtigen, Keller.
Jahrelang schläft er in einem Wohnwagen, schreibt sich in der Weinfachschule in Barolo ein und pflegt seine Weinberge. Er lernt bei namenhaften Winzern aus Piemont und pendelt zwischen Turin und Monforte d´Alba.
Die ersten Ernten verkauft er an seine Kollegen und baut von dem Geld zunächst einen Keller.

Simones Ziel ist es, dem natürlichen Rhythmus der Weinberge zu folgen, sich jeden Tag um sie kümmern, ohne Kalender und alles mit der gebotenen Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Nach vielen Jahren Ängsten und schweißtreibender Arbeit hat es sich gelohnt. Inzwischen ist Scaletta mit seinem familiengeführten Weingut ein anerkannter Winzer. Als Frauke und Christian das erste Mal im Weingut waren, ist das Haus auf dem Weinkeller gerade entstanden. Heute gibt es sogar mietbare Ferienwohnungen für interessierte Weinliebhaber. Frauke schwärmt heute noch von der Gastfreundschaft und Leidenschaft, die beim ersten Besuch bei Simone spürbar wurden.

Simone_Scaletta_Frauke_Reckord_Weinberg

Jährlich werden etwa 35.000 Flaschen im Jahr produziert. Weine voller Persönlichkeit und Charakter, hergestellt durch natürliche Vinifizierung zur rechten Zeit. Auch eine langsame Reifung ohne Filtrierungen ist dem Winzer wichtig, was zu einer naturbelassenen Entwicklung der Weine führt. Simone balanciert beim Ausbau seiner Weine zwischen Stahltank und Holzfass, was ihnen eine schmeckbare Eleganz verleiht. 

Nun habe ich ganz schön schlau geklungen und erkläre Euch kurz zwei Begriffe:

„Vinifizierung“ ist einfach nur ein schöner klingendes Wort für „Weinherstellung“.
„Filtrierung“ bedeutet das Entfernen von Partikelchen aus dem jungen Wein, mithilfe von Filtern. Dadurch wird der Wein schneller klar und rein. Jedoch sind in den feinen Partikeln auch Geschmacksträger, dadurch muss man eventuell auch Verluste von Aromastoffen in Kauf nehmen. Alternativ kann man dem Wein auch einfach seine Ruhe gönnen und die Teilchen setzen sich von allein auf dem Tank- oder Fassboden ab.

Scaletta-Tasting-Feb21

Nun komme ich aber zum schönsten Teil, die Weine:

Viglioni, Sarsera, Autin’d Madama und Chirlet sind die vier Weinberge, die den Weinen von Simone Scaletta ihre Namen geben.
Die Rebsorten sind Dolcetto, Barbera und Nebbiolo.

Ich habe hier den Viglione Dolcetto d`Alba (2018) und den Sarsera Barbera d´Alba (2014) stehen.

Beide Weine sind nach einer ordentlichen Belüftung im Glas einfach toll.

Der Viglione strahlt violett, duftet für mich nach frischen Mandeln, hat eine ausgewogene Säure und angenehme Tannine (Tannine sind natürliche Inhaltsstoffe der Weintraube, die in den Traubenschalen, Kernen, Stielen und Baumblättern vorkommen. Sie haben keinen eigenen Geschmack oder Geruch. Sie verursachen vielmehr ein „zusammenziehendes Mundgefühl“.)

Der Sarsera leuchtet rubinrot, in der Nase erinnert er mich direkt an reife Kirschen und einen Waldspaziergang. Im Mund weich, aber kräftig, voller Fruchtaromen nach Beeren. Ein langer Nachgeschmack. Selbstverständlich gibt es auch hier angenehme Tannine.

Mir gefallen beide Weine sehr gut.
Der Viglione ist etwas leichter, ich mag diesen Geruch nach Mandeln.
Der Sarsera ist für mich eher ein idealer Begleiter zum Essen in netter Gesellschaft.

Liebe Weinfreunde, nun habe ich wieder viel erzählt…
Diese Geschichte von dem mutigen Winzer Simone, der seinem Herzen gefolgt ist, ist aber auch spannend.

Kurzes und knackiges Fazit: Mit diesen Flaschen macht Ihr nichts falsch. Ich bin schon auf den Barolo von Scaletta gespannt.

Hinterlasst mir gerne eine Nachricht mit Euren Erfahrungen – ich würde mich freuen!

Bis bald und seid mutig

Eure Anne

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