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Weingut Jürgen Ellwanger

Liebe Weinfreunde,

bevor ich über einen neuen Wein berichte, recherchiere ich gerne stundenlang über den Winzer und das Weingut. Ich genieße diese intensive Zeit und Ruhe, ganz besonders gerne in netter Begleitung von dazugehörenden Weinen. Jedes Mal ist es spannend die Hintergründe und Geschichten hinter den Flaschen im Regal kennenzulernen.

Heute nehme ich Euch mit zu Jürgen Ellwanger in Winterbach.

Winterbach kenne ich doch irgendwoher.
Tatsächlich! Eine kleine Gemeinde in Baden-Württemberg, 25 km östlich von Stuttgart und ganz in der Nähe von Esslingen am Neckar, dem Geburtsort meiner Zwillinge und unseres jahrelangen Wohnortes.
Einen Katzensprung entfernt - wie ärgerlich, dass ich das schwäbische Gut erst jetzt kennenlerne.

Weinbau wird in der Familie Ellwanger bereits seit 1514 betrieben. 1949 gründete Gottlob Ellwanger das heutige Weingut.
1986 tat sich Sohn Jürgen mit vier weiteren schwäbischen Winzern zusammen, um die in Deutschland vernachlässigte Wein-Gärung im Eichenfass (Ausbau im Barrique) neu zu beleben. Sie nannten sich nach den Initialen ihrer Namen: HADES. Nach anfänglicher Belächelung durch Kritiker überzeugte die Qualität der Barrique-Weine. Auch heute gibt es die im Holzfass ausgebauten HADES-Weine zu kaufen.

1995 wurde das Weingut Ellwanger Mitglied im VDP, dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter.

Inzwischen misst das Familiengut 26 Hektar, verteilt auf fünf Ortschaften. Jede einzelne Lage verfügt über ein besonderes Terroir (Klima, Boden, Lage).
Die Haupt- Rebsorten sind Riesling, Lemberger und Trollinger, aber es werden nicht nur traditionelle Rebsorten angepflanzt, denn die Familie war schon immer offen für Neues. Jürgen Ellwanger war der Erste, der im Remstal die Sorte Zweigelt aus Österreich pflanzte.

Heute leiten seine beiden Söhne Felix und Jörg mit Ehefrau Sylvia den Familienbetrieb, welches zu Deutschlands Top 100 gehört.
Mehrere Auszeichnungen gewannen sie, unter anderem wurden sie erst vor Kurzem im Eichelmann 2021 (deutscher Weinführer) als „Hervorragendes Weingut“ betitelt.

Das liest sich doch super!
Nun bin ich erst recht auf die hier vor mir stehenden Weine gespannt:

Weissburgunder Winterbach trocken, 2019, VDP.Ortswein, 13%

Zweigeltrebe trocken, 2019, VDP.Gutswein, 12,5%

Kurz zum Unterschied Gutswein - Ortswein:

Es gibt vier Qualitätsstufen beim VDP

1. Gutswein
2. Ortswein
3. Erste Lage
4. Grosse Lage

VDP.Gutsweine stammen aus gutseigenen Weinbergen.
VDP.Ortsweine entstammen hingegen den besten Weinbergen innerhalb eines Ortes. Dieser ist auf der Flasche gekennzeichnet.

Als Erstes widme ich mich dem Weissburgunder Winterbach:
Im Glas hellgelb, in der Nase frische Birnen, Zitrone, etwas Kräuter. Im Mund mineralisch, frisch, samtig und trocken. Der Wein macht richtig Lust auf einen weiteren Schluck. Ich würde ihn mir als schmackhaften Begleiter zu Risotto oder Spargel vorstellen. Aber auch als Solist - Freitagabend, sobald die Kinder eingeschlafen sind. Ich mag diese frische, knackige Art.

Nun bin ich auf die Zweigeltrebe gespannt. Rubinrot, ein Duft von reifen Kirschen, dunklen Beeren, für mich sogar etwas Lakritz. Im Gaumen weich, intensiv fruchtig, Aromen von Süßkirsche, eine angenehme Säure, harmoniert perfekt mit den Tanninen. Der bleibt im Mund – klasse! Jetzt bitte eine Portion Gulasch mit Spätzle…
Toll, dass Herr Ellwanger die Zweigelt-Rebe ins Schwabenländle gebracht hat.

Liebe Weinfreunde, das ist wieder ein spannendes Weingut mit hervorragenden Weinen. Hier macht Ihr nichts falsch! Meine Empfehlung: Testet Euch durch und seid offen für Neues!

Ich bin auf die nächsten Weine und Geschichten dahinter gespannt und hoffe, Ihr begleitet mich wieder!

Bis zum nächsten Mal

Eure Anne

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